Institut

Das Ludwig Boltzmann Institut für Hämatologie und Onkologie

Geschichte

Das Ludwig Boltzmann Institut für Hämatologie und Onkologie wurde 2008 als Ludwig Boltzmann Cluster Oncology (LBC ONC) gegründet. Die Gründung des Clusters basierte auf der Konsolidierung, Fortführung und Erweiterung zweier ehemaliger Ludwig Boltzmann Institute im Bereich Klinisch-Onkologie: Ludwig Boltzmann Institut für Klinisch-Experimentelle Onkologie und Ludwig Boltzmann Institut für Leukämieforschung und Hämatologie. Der Zusammenschluss zu einem übergeordneten Cluster ermöglichte eine wissenschaftliche Ausrichtung im Bereich der präklinischen und translationalen Onkologie.

2018 wurde das LBC ONC zum Ludwig Boltzmann Institut für Hämatologie und Onkologie (LBI HO) erhoben.

Die Zusammenführung von Forschungsgruppen der Universitätsklinik für Innere Medizin I, der Dermatologischen Universitätsklinik, des Klinischen Instituts für Medizinische Chemie und Labordiagnostik, des Zentrums für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Wien und der Onkologischen Universitätsklinik des Hanusch-Krankenhauses zu der thematischen Fokussierung „Tumorstammzellforschung“ ist ein erfolgreiches Beispiel für interdisziplinäre Ausrichtung auf ein entscheidendes Thema. In das Projekt fließen wissenschaftliche Expertise und Ressourcen aus unterschiedlichen Forschungsgruppen ein. Beteiligt sind Arbeitsgruppen von Ärzt:innen und Grundlagenforscher:innen unterschiedlicher Fachrichtungen.

Struktur und Organisation

Das Ludwig Boltzmann Institut für Hämatologie und Onkologie besteht aus einem Team hochrangiger Wissenschaftler:innen.

Auf wissenschaftlicher Ebene wird das Institut für Hämatologie und Onkologie von Univ.-Prof. Dr. Peter Valent und seinem Stellvertreter Univ.-Prof. Dr. Thomas Grunt geführt; auf administrativer Ebene von Dr. med. vet. Emir Hadzijusufovic.

Das LBI HO-Programm sind wissenschaftliche Projekte zu Tumorstammzellen bei myeloischen Leukämien.

Die Infrastruktur für die wissenschaftlichen Projekte wird durch 5 Plattformen sichergestellt, die die Bereiche Durchflusszytometrie, Genexpressionsprofilierung, Mausmodellanalyse, klinische Anwendungen sowie Öffentlichkeitsarbeit einschließlich Aus- und Weiterbildung abdecken.

Die Projekte des Instituts werden von zahlreichen Fördergebern unterstützt; das Kernkonsortium wird von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft getragen.

Das Scientific Advisory Board des LBI HO besteht aus folgenden Mitgliedern:

  • Cem Akin, Department of Internal Medicine, Division of Allergy and Clinical Immunology, University of Michigan, Ann Arbor, MI, USA
  • Michel Arock, Molecular Oncology and Pharmacology, LBPA CNRS UMR8113, Ecole Normale Supérieure de Cachan, France
  • Kimmo Porkka, Department of Hematology, Helsinki University Central Hospital, Helsinki, Finland

Aufgaben und Ziele

Die Aufgaben des Ludwig Boltzmann Instituts für Hämatologie und Onkologie leiten sich aus der erfolgreichen Zusammenarbeit von präklinischer Grundlagenforschung und klinischer Medizin auf dem Gebiet der Tumorstammzellforschung ab.

Ergebnisse der molekularen Zell- und Gewebeforschung werden in die Entwicklung neuer Strategien zur Behandlung von Krebs und Leukämie umgesetzt.

Die Forschungsziele werden durch neue Konzepte für klinische Anwendungen bestimmt, die das Ergebnis unserer in vitro-Studien sind.

Das übergeordnete Ziel des LBI HO ist die Entwicklung neuer Therapiekonzepte in der Krebsforschung mit dem Ziel, Krebsstammzellen bei Leukämien und soliden Tumoren zu eliminieren.

Persönliche Entwicklung

Das Ludwig Boltzmann Institut für Hämatologie und Onkologie startete im Jahr 2008 mit insgesamt 6 Mitarbeiter:innen inklusive einer Verwaltungsassistentin. Seitdem ist das Team stetig am wachsen.

Weitere für die Institutsprojekte erforderlichen Personalressourcen werden durch die Partnerkooperationen (Medizinische Universität Wien, Veterinärmedizinische Universität Wien und Hanusch-Krankenhaus) abgedeckt. Auch das Management des Instituts und der Core Facilities erfolgt in Zusammenarbeit mit den Partner:innen.

Ein wesentliches Ziel der Personalentwicklung im LBI HO ist die Karriereentwicklung auf der Ebene der akademischen Laufbahn (Wissenschaftler). Die Leitung des LBI HO setzt sich dafür ein, Wissenschaftler:innen die Möglichkeit zu geben, sich in ihrem Umfeld und Forschungsgebiet maximal zu entfalten und alle relevanten Techniken zu erlernen. Darüber hinaus werden der Prozess der Projektentwicklung, die Entwicklung wissenschaftlicher Konzepte und die Präsentation von Daten geschult und gefördert. Das ultimative Ziel ist die Schaffung tragfähiger neuer Konzepte und solider Erstautorenmanuskripte. Strategische Fernziele sind vor allem die Vorbereitung von Habilitationen und die eigenständige Entwicklung von Projekten und projektspezifischen Umweltarbeiten (Antragstellung, Gruppenleitung, strategische Planung, Leitung von Kooperationsprojekten etc.).

Die folgenden spezifischen Ziele wurden seit 2008 umgesetzt:

  • „Sorting“ Kurse für das LBI HO Team
  • Vernetzung mit dem Doktoratsprogramm der MedUni Wien
  • Post-seminar round table series – collaboration reviews
  • Regelmäßige Meetings zur Projektentwicklung
  • Regelmäßige kleine Gruppenmeeting
  • Regelmäßige Ansicht und Bearbeitung von Manuskripten

Das LBI HO fördert aktiv Nachwuchs Talente. Mehrere PhD- und Diplomarbeiten laufen derzeit, neue beginnen laufend. Das Institut und seine Partnerinstitutionen sind zudem ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeiter:innen und interessierten Student:innen, die eine wissenschaftliche Karriere im Bereich der Hämatoonkologie starten möchten.